Das Stemp im Bayerischen Wald

Die Entstehung des Wellnesshotels

Gutes altes Handwerk! Amalie und Albert Stemp, die Großeltern der heutigen Generation, führten Mitte des vergangenen Jahrhunderts zwei Betriebe: eine Schusterei und die Landwirtschaft. Gott sei Dank, zwei Betriebe, muss man wohl sagen, denn die Schuhproduktion wurde durch die immer stärker werdende Industrie verdrängt – die Schusterei musste um 1960 aufgegeben werden. Die Landwirtschaft blieb das Rückgrat der Familie.

In diese Zeit wurde 1966 Herbert Stemp geboren. Für ein Kind gibt es fast nichts Schöneres als das Großwerden auf dem Land, zumal auf einem Bauernhof mit den Tieren – und den ersten Gästekindern, die nach und nach Anfang der siebziger Jahre auf dem Hof auftauchten. Und wie das so ist, auf der heimischen Scholle des Bayerischen Walds: Bald schon, noch in sehr jungen Jahren, musste Herbert mitarbeiten …

eine Pension entsteht

Anfang der Siebziger

Urlaub auf dem Bauernhof! Das war Anfang der 70-er Jahre auf seine Weise so exotisch wie ein Urlaub in der Südsee. Landwirte mit Weitblick aber erkannten die sich abzeichnenden Chancen – Amalie Stemp gehörte zu ihnen.

Über dem Kuhstall wurden die ersten drei Zimmer und ein kleiner Aufenthaltsraum ausgebaut, auf dem ehemaligen Bauernhof im Bayerischen Wald | Bayern wuchs ein kleines Urlaubsidyll heran. Noch aber kamen die Gäste nicht das ganze Jahr, Albert verdingte sich bei der Zahnrad Fabrik (ZF) in Passau. Mehr als 30 Jahre ging er in die „Zahnrad“. Auf dem Hof aber entstanden über die Jahre hinweg immer mehr Zimmer …

Aller Anfang ist schwer

Herbert, er ist mittlerweile 20, lernt 1986 Christine Gattermann kennen. Rasch ist den beiden klar: Aus der Pension lässt sich mehr machen! Und drei Jahre später, 1989, als anderswo die Mauern fallen, werden in Büchlberg neue Fundamente, Mauern und Wände hochgezogen: Es wird der Grundstein gelegt für das heutige Hotel! 1992 ziehen die ersten Gäste ins Landhotel Stemp ein.

Die Jahre des Anfangs sind nicht leicht. Nicht nur die Familie Stemp ist auf die Idee eines Urlaubsdomizils gekommen – auch andere Betriebe im Landkreis Passau bieten mittlerweile Urlaub im Bayerischen Wald | Bayern an. Doch trotz der stark wachsenden Zahl an Angeboten und Konkurrenz ist eines klar: Investition muss sein! Nur im wachsenden Komfort, in der stetig wachsenden Qualität liegt die Zukunft. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweist – besonders als Konkurrenz jenseits der Grenze eine Zeitlang schwer zusetzt.

Die dritte Generation wächst heran

Landhotel Stemp

Im Laufe der Zeit entwickelte sich „Urlaub im Bayerischen Wald | Bayern“ zu einer Art Gütesiegel. Ein einzigartiger Nationalpark, eine Urlaubsregion, die das ganze Jahr über ihre Reize ausspielen konnte, ein Preisgefüge, das mehr als konkurrenzfähig war – das alles brachte die Menschen gerne zu uns. Und wenn sie in ihre Heimatorte zurückfuhren, nach Dortmund, Hamburg, Berlin oder an die Küsten Norddeutschlands, dann schwärmten sie von der Gastfreundschaft, die sie bei uns gefunden hatten. Wie selbstverständlich gehören sie in unserem Landhotel ein kleines bisschen zur Familie Stemp, zur Familie, die inzwischen deutlich gewachsen war: 1993 war Katharina zur Welt gekommen, 1995 Corina und 1999 Maria.

Die Ansprüche der Gäste wuchsen – aus Zimmern wurden Ferienwohnungen, die zum Ziel hatten, mehr als nur eine Herberge für die Nacht zu sein. 2001 war das, und es stellte sich die Frage nach der Verpflegung, die immer wieder in den Gesprächen mit unseren Gästen auftauchte.

Seit 2004 bieten wir in unserem Landhotel nun auch Köstlichkeiten aus dem Bayerischen Wald | Bayern an und verwöhnen unsere Gäste in Halbpension: eine große Auswahl von Salaten vom Buffet, Suppe, der Hauptgang aus zumeist zwei bis drei Wahlgerichten, eine süße Verführung und zum Abschluss Käse aus der Glocke – unsere Gäste nahmen es mit Begeisterung auf! Bis 2013 wurden unsere Gäste von Christine Stemp kulinarisch verwöhnt.

Die Töchter unterstützen den Familienbetrieb

Katharina, Corina und Maria waren von Anfang an mit dabei:
Da 2004 die Umstellung auf Halbpension stattfanden, durfte auch die jüngste Generation die Gäste verwöhnen. So halfen die zwei Ältesten bereits im Service mit. Bei so jungen und süßen Bedienungen übersieht man dann auch schnell mal ein paar kleine Fehler.

Die ersten Suiten entstehen

Die Landwirtschaft hatte ausgedient, und mit ihr hatten ehemals wichtige Bestandteile ihre Bedeutung verloren. Wo einst die alte „Güllegrube“ im Erdboden vor sich hindämmerte, wurde 2006 ein neues Haus mit wunderschön ausgestatteten Suiten errichtet! Suiten und Ferienwohnung brachten viele neue Gäste, die begeistert sind von so viel Komfort!

Beginnende Nachhaltigkeit

Mit dem Bau des Suitenhauses 2006 wurde von Ölheizung auf Hackschnitzelheizung umgestiegen. Ein nachhaltiger Rohstoff gerade bei uns im Bayerischen Wald. Durch den Kauf der Heizung bei der Firma HDG aus Massing in Niederbayern wurde auch hier auf Regionalität geachtet.

Angebot wird stetig ausgebaut

Natürlich haben wir auch unser Freizeitangebot vergrößert. So bieten wir seit 2007 Schiffsreisen auf der schönen blauen Donau an und seit April 2011 können sich unsere Gäste auch E-Bikes ausleihen, die das Fahren durch den Bayerischen Wald | Bayern sehr erleichtern.

Damit sich Rollstuhlfahrer auf unserem Gelände leichter fortbewegen, haben wir unsere Außenanlage gepflastert und neu bepflanzt. Auch der Spielplatz für unsere kleinen Hotelgäste im Bayerischen Wald | Bayern wurde durch Trampolin, Space-Shuttle-Rutsche und viele weiteren Neuheiten vergrößert.

Der große Wellness-Einstieg

"Man muss mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit!"

Ein Zitat das sehr viel Wahrheit in sich trägt. Genau aus diesem Grund haben wir uns im Jahr 2011 zu einer – bis dahin größten – Investition entschieden.

Am 26. September 2011 ging es los. Die Baugrube wurde ausgehoben.
Es sollte ein ganz anderes Landhotel Stemp entstehen - ein Wellnesshotel im Bayerischen Wald. Da der Herbst in diesem Jahr sehr mild und trocken war, konnte der Rohbau noch vor Weihnachten fertig gestellt werden. Nach dem Jahreswechsel am 2. Januar 2012 gingen dann die Innenausbauten los.
Fast reibungslos konnten wir so zu Ostern 2012 eröffnen.

Nun genießen unsere Gäste kulinarische Genüsse in einem komfortablen Restaurant, Barbereich, Wellnessbereich mit Fitnessraum, Innen- und Außenpool, drei verschiedenen Saunen, Ruheoase mit Schwebeliegen und Liegewiese im Freien.

Ausweitung der Nachhaltigkeit

Herbert Stemp war es immer schon wichtig sein Hotel nachhaltig zu führen. Deshalb spielte er schon ein paar Jahr mit dem Gedanken mit Holz nicht nur zu heizen, sondern auch Strom zu produzieren.

So kam es, dass im Juli 2014 der erste Holzvergaser mit 30 KW-Stromleistung ans Netz ging.
Seither produziert das Landhotel Stemp einen Teil des Stroms selbst. Das „Abfallprodukt“ Wärme wird hier sinnvoll genutzt: Mit der Abwärme des Vergasers musste in den Sommermonaten, die Hackschnitzelheizung oft monatelang gar nicht in Betrieb genommen werden.

Schwere Schicksalsschläge

Das Leben ist leider nicht unendlich: Das wurde uns auch in den Jahren 2014 und 2015 schmerzlich bewusst. Amalie und Albert Stemp starben nach einem langen erfüllten Leben im schönen Alter von 89 Jahren. Jetzt schauen die beiden von weit Oben auf die Familie und das Wachstum des Hotels nieder. Sie waren nämlich sehr stolz auf Ihren Sohn, der mit so viel Elan und Freude den elterlichen Betrieb übernahm – auch wenn er die Landwirtschaft nach geraumer Zeit aufgab.

Zimmerrenovierung

Nach 25 Jahren – es gab immer wieder kleine Renovierungen – war es nötig die 1991 fertiggestellten Pensionszimmer einer Grundsanierung zu unterziehen.
Im April 2016 wurden alle Leitungen, Balkone, Fenster, Türen und die komplette Einrichtung der 16 Zimmer erneuert. Bereits am 29.04.2016 konnten die ersten Gäste diese Neuheit genießen. Aus Doppelzimmer Morgensonne wurde das gemütliche Liebesnest und aus dem Doppelzimmer Abendsonne die komfortable Zirbensuite.

Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes

Da das Bauernhaus schon bald weichen sollte, musste ein neues Wirtschaftsgebäude für Werkstatt, Heizung und Holzvergaser her. Gleich im Anschluss an die Zimmerrenovierung wurde im Juni 2016 mit dem Bau des Wirtschaftsgebäudes begonnen. Ende des Jahres wurde die neue Heizung von HDG mit 400 KW Heizleistung eingebaut. Der Holzvergaser, des 2014 im umgebauten Stadl eingebaut wurde, musste jetzt ins neue Gebäude umgezogen werden.

Wie viele Pools hat Ihr Hotel?

Diese Frage wurde uns und unserem Team sehr häufig gestellt. Wir hatten bis 2017 nur unseren kleinen In- und Outdoor-Pool.
Da die Nachfrage nach größeren Wasserflächen seit 2012 immer größer wurde, entschieden wir uns diese zu vergrößern. Von Mai bis August 2017 entstand unsere – vom BSW-Award ausgezeichnete – Wasser- und Gartenlandschaft mit mehreren tausend Quadratmetern.

Seither können unsere Gäste einen 25 Meter Infinitypool, 750 qm Schwimmteich und den bestehenden kleinen Pool genießen.

Das Ende für den Ursprung

Das Bauernhaus – der Ursprung des ganzen Hotels – wurde dann im Laufe seines Alters immer mehr zum Sorgenkind. Eine Renovierung machte aufgrund maroder Mauern etc. keinen Sinn mehr. Daher entschied sich Herbert Stemp 2017 schweren Herzens zum Abriss seines Elternhauses, das Haus, indem er aufgewachsen war. Allerdings hatte er auch einen Lichtblick, da schon wenige Monate später ein schönes neues Hotelgebäude entstehen sollte.

Großer Neubau 2017/ 2018

Die Wasserfläche war nun groß genug – nur der Ruheraum war etwas klein.

So wurde nach dem Bau der Wasser- und Gartenwelt gleich weitergebaut. Es entstanden 23 schöne neue Zimmer und Suiten, unterschiedliche Ruheräume, Restaurantstuben, Bar- & Loungebereich,…

Nun hat der Betrieb eine gewisse Größe erreicht, die auch ständig Pflege und Hinwendung benötigt. Mal schauen, was uns in den nächsten Jahren noch so einfällt! ;)